Respiratorische Atemtherapie als Physiotherapie bei Asthma COPS Stottern

Atemprobleme und eingeschränkte Körperwahrnehmung können unser tägliches Leben erheblich beeinträchtigen. Atemtherapie, ein wichtiger Teilbereich der Physiotherapie, bietet gezielte Übungen und Techniken, die nicht nur unsere Atmung erleichtern, sondern auch das Körperbewusstsein fördern.

In diesem Fachartikel werden wir einige effektive Atemtherapie-Übungen vorstellen, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Atmung sowie Ihre Körperwahrnehmung zu verbessern – unabhängig von Ihrem Alter oder Gesundheitszustand.

Zusammenfassung

  • Atemtherapie ist eine spezielle Methode innerhalb der Physiotherapie, die darauf abzielt, Atemwegserkrankungen und Atemprobleme zu behandeln und zu lindern.
  • Durch effektive Atemtherapie – Übungen können Atmung und Körperwahrnehmung verbessert werden, was zu Entspannung und Stressabbau beitragen kann.
  • Zu den wirksamen Übungen gehören Pranayama, dosierte Lippenbremse, Kutschersitz, Dreh-Dehn-Lage und lautes Singen. Unter Anleitung eines erfahrenen Atemtherapeuten können diese Übungen dazu beitragen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Lebensqualität zu steigern.

Was ist Atemtherapie?

Atemtherapie, auch bekannt als Atemphysiotherapie, ist eine spezielle Behandlungsmethode innerhalb der Physiotherapie, die sich auf die Verbesserung der Atmung und Körperwahrnehmung konzentriert.

Ziel dieser Therapie ist es, Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sowie andere Beschwerden wie Atemnot, Husten und Auswurf zu behandeln und zu lindern.

Anwendungsgebiete der Atemtherapie und ihre Wirkung

Wie funktioniert die Atemtherapie und bei welchen Beschwerden wirkt sie? Nicht nur bei Asthma und COPD, sondern auch bei Stottern hilft das richtige Atmen

In der Atemtherapie werden sowohl körperliche als auch geistige Aspekte berücksichtigt, um eine ganzheitliche Wirkung auf das Wohlbefinden des Patienten zu erzielen. Dazu gehören beispielsweise Dehnübungen und Atemgymnastik zur Kräftigung der Atemmuskulatur sowie Entspannungstechniken und bewusste Wahrnehmung des eigenen Atemrhythmus zur Stressreduktion.

Ein bekanntes Beispiel für eine Methode innerhalb der Atemtherapie ist das Pranayama aus dem Yoga, das durch gezielte Atmungsübungen physische, energetische und mentale Prozesse harmonisieren soll.

Vorteile der Atemtherapie

Durch Atemtherapie-Übungen können nicht nur Atmung und Körperwahrnehmung verbessert werden, sondern auch Entspannung und Stressabbau erreicht sowie die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert werden.

Verbesserung der Atmung und Körperwahrnehmung

Die Verbesserung der Atmung und Körperwahrnehmung spielt eine wesentliche Rolle in der Atemtherapie. Durch gezielte Übungen und Techniken wird nicht nur die Atmung erleichtert, sondern auch das Bewusstsein für den eigenen Körper gestärkt.

Ein Beispiel für eine solche Übung ist die Zwerchfellatmung, auch als Bauchatmung bekannt. Hierbei lernt man, das Zwerchfell – einen wichtigen Atemmuskel – effizienter zu nutzen, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung und einer Entlastung der Atemmuskulatur führt.

Eine regelmäßige Praxis solcher Übungen ermöglicht es den Patienten, ihren Atemrhythmus und ihre Körperbewegungen bewusster wahrzunehmen und dadurch ihre Lebensqualität zu steigern.

Entspannung und Stressabbau

Die Entspannung und der Stressabbau sind wichtige Aspekte der Atemtherapie, die zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen. Durch gezielte Atemübungen und therapeutische Körperhaltungen wird der Körper entspannt und der Geist beruhigt, wodurch Stresshormone reduziert werden können.

Ein bekanntes Beispiel für eine stressreduzierende Atemübung ist das Pranayama aus dem Yoga, bei dem bewusstes Ein- und Ausatmen in verschiedenen Rhythmen praktiziert wird.

Durch diese Methode können nicht nur körperliche Verspannungen gelöst werden, sondern auch die Psyche wird positiv beeinflusst. Eine Studie hat gezeigt, dass Pranayama die Herzfrequenzvariabilität erhöht, was mit einer verbesserten Stressbewältigung in Verbindung gebracht wird.

Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit

Eine gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit ist ein wichtiger Vorteil der Atemtherapie. Durch gezielte Atemübungen können die Atmung und die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert werden, was zu einer gesteigerten Ausdauer und Leistungsfähigkeit beim Sport führen kann.

Eine stärkere Atemmuskulatur und eine höhere Atemkapazität ermöglichen es dem Körper, mehr Sauerstoff aufzunehmen und den Kohlendioxidgehalt effektiver zu regulieren.

Dies kann wiederum dazu beitragen, eine bessere Regeneration des Körpers nach dem Training zu erreichen und Verletzungen vorzubeugen.

Effektive Atemtherapie-Übungen

Hier sind einige Atemtherapie-Übungen, die Ihnen helfen können, Ihre Atmung zu verbessern und Ihre Körperwahrnehmung zu fördern. Probieren Sie Pranayama, Dosierte Lippenbremse, Kutschersitz, Dreh-Dehn-Lage, Laut mitsingen und öfter gähnen aus.

Pranayama – Atemtherapie im Yoga

Eine der ältesten Atemtherapien ist das aus dem Yoga stammende Pranayama. Die entsprechenden Übungen dienen dazu, dass der Patient bewusster atmet und das Atemvolumen erhöht wird.

Bei einer regelmäßigen Ausübung der Pranayama Atemübungen zeigt sich eine positive Auswirkung sowohl auf die Psyche als auch auf körperliche Funktionen wie den Puls und den Blutdruck.

Pranayama ist eine uralte Atemtechnik aus Indien, die sich auf die Kontrolle des Lebensatem konzentriert. Diese Technik kann helfen, die Atmung zu verbessern, die Lungenkapazität zu erhöhen und das Bewusstsein für den eigenen Körper zu schärfen.

Es gibt verschiedene Pranayama-Übungen wie

  • Ujjayi,
  • Kapalabhati und
  • Anuloma Viloma,

die in der Atemtherapie verwendet werden. Ujjayi beinhaltet eine Verengung des Rachens während des Ausatmens, um eine tiefe und rhythmische Atmung zu fördern.

Kapalabhati ist eine Übung, die das Bauchmuskeltraining verstärkt und die Lungen reinigt. Anuloma Viloma ist eine Technik, die den Atem durch die Nasenlöcher abwechselnd ein- und ausströmen lässt, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Pranayama-Übungen können auch bei stressbedingten Atemproblemen helfen.

Dosierte Lippenbremse

Die dosierte Lippenbremse ist eine der häufigsten und wirksamsten Atemtechniken in der Atemtherapie. Sie wird insbesondere bei Asthma, COPD und anderen Atemwegserkrankungen eingesetzt, um das Zusammenfallen der Bronchien während der Ausatmung zu verhindern.

Dabei atmet man durch leicht geschlossene Lippen aus, wodurch ein erhöhter Druck im Atemweg erzeugt wird.

Eine korrekte Anleitung und Überwachung durch einen erfahrenen Atemtherapeuten oder Arzt sind jedoch erforderlich, um die Technik richtig anzuwenden und überanstrengung der Atemmuskulatur zu vermeiden.

Kutschersitz

Der Kutschersitz ist eine effektive Atemtherapie-Übung, die dazu beitragen kann, die Atmung zu verbessern und die Körperwahrnehmung zu steigern. Hierbei handelt es sich um eine Haltung, bei der man aufrecht sitzt und die Beine angewinkelt vor dem Körper platziert.

Diese Übung kann helfen, den Brustkorb zu öffnen und die Atmung zu vertiefen. Indem man die Wirbelsäule aufrecht hält und das Gewicht gleichmäßig auf beiden Sitzbeinhöckern verteilt, fördert man auch eine bessere Körperhaltung.

Der Kutschersitz kann mit verschiedenen Atemtechniken wie der dosierten Lippenbremse kombiniert werden, um die Atmung weiter zu verbessern.

Der Kutschersitz ist eine vielseitige Übung und findet Anwendung in der Effektiven Atemtherapie sowie im Yoga und in der Geburtsvorbereitung. Diese Übung kann auch bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Asthma hilfreich sein, da sie dazu beiträgt, die Atemfunktion zu verbessern.

Dreh-Dehn-Lage

Die Dreh-Dehn-Lage ist eine wirksame Atemtherapie-Übung, die die Beweglichkeit des Brustkorbs fördert und Blockaden in der Atmung lösen kann. Bei dieser Übung wird der Patient in eine seitliche Position gebracht und die Arme werden in verschiedene Positionen gebracht.

Durch die Drehung und Dehnung des Brustkorbs kann die Atmung verbessert werden, was insbesondere bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus kann die Dreh-Dehn-Lage auch bei Rücken- und Nackenschmerzen hilfreich sein.

Laut mitsingen

Laut mitsingen ist eine einfache und effektive Atemtherapie-Übung, die dazu beitragen kann, die Atmung und Körperwahrnehmung zu verbessern. Beim Lautmitsingen werden gezielte Atembewegungen und Töne verwendet, um die Atmung zu regulieren und die Atemmuskulatur zu stärken.

Es empfiehlt sich, Lieder mit einfachen Texten und Melodien auszuwählen, um eine Überforderung der Atemmuskulatur zu vermeiden. Die Laut-mitsingen-Übung kann individuell oder in Gruppen ausgeführt werden und stellt eine kostengünstige Möglichkeit dar, die Atmung im Alltag zu verbessern.

Kombiniert mit anderen Atemübungen und -techniken kann Lautmitsingen noch effektiver sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Öfter gähnen

Eine effektive Übung im Rahmen der Atemtherapie ist das bewusste Gähnen. Es mag komisch klingen, aber das Gähnen kann tatsächlich helfen, Blockaden im Brustkorb zu lösen und so die Atmung zu verbessern.

Durch das tiefe Einatmen und das anschließende lange Ausatmen wird die Atemmuskulatur gestärkt und die Lungenkapazität erweitert. Regelmäßiges Gähnen kann auch dazu beitragen, die Körperwahrnehmung zu verbessern und Stress abzubauen.

Eutonie – Atemtherapie bei leichten Schmerzen

In der Eutonie wird neben einem aufmerksamen Atmen gelehrt, dass sich Schmerzen bekämpfen lassen, indem der Atemstrom bewusst in Richtung des Schmerzempfindens gelenkt wird. Diese Anwendung wirkt bei leichten und mittelschweren Schmerzen, schwere und sehr schwere Schmerzzustände lassen sich nicht alleine mittels des Atemstromes bekämpfen.

Quantum Light Breath – Blockaden lösen

Beim Quantum Light Breath handelt es sich um eine Kombination von Meditation und Atemtherpie, sie dient vornehmlich der Lösung von Gefühlsblockaden und kommt gelegentlich bei der Behandlung psychisch kranker Menschen zur Anwendung.

Holothrophes Atmen – Hyperventilieren

Holothropes Atmen besteht aus einem absichtlich bis an die Grenze der Hyperventilation beschleunigtem Atmen.

Diese Form der Atemtherapie wird überwiegend in der Psychotherapie eingesetzt, sie weist im Gegensatz zu den meisten verwandten Therapieformen jedoch das Risiko von Nebenwirkungen auf, da hierbei der Kohlendioxidspiegel beeinflusst wird und leicht Krämpfe auftreten können.

Zudem sind Halluzinationen möglich, so dass vor ihrer Anwendung bei Schizophrenie nicht zulässig ist.

Vokalatmen im Yoga gegen Stottern

Das Vokalatmen ist eine weitere aus dem Yoga abgeleitete Atemtherapie, bei welcher beim Ausatmen ein Vokal intoniert und bewusst die gesamte Luft ausgeatmet wird.

Dabei werden die fünf Grundvokale (I, E, A, O und U) verwendet. Unzweifelhaft belegt ist die positive Wirkung des Vokalatmens auf die Stimme, so dass die Anwendung in Sprechberufen tätigen Menschen uneingeschränkt empfohlen werden kann.

Die therapeutische Wirkung gegen Stottern und vergleichbare Sprachstörungen ist ebenfalls gut belegt. Ebenso können an Parkinson leidende Patienten, welche ihre Sprechfähigkeit verloren haben, erfolgreich durch das Vokalatmen behandelt werden.

Weitere Anwendungsbereiche der Vokalatmung stellt die begleitende Behandlung einiger psychischer Krankheiten dar, besonders bei Angstzuständen werden regelmäßig sehr gute Ergebnisse erzielt.

Kostenübernahme gesetzliche Krankenkasse private Krankenversicherung

Private Krankenkassen ersetzen einige Formen der atemtherapeutischen Behandlung, sofern der Versicherungsnehmer die Übernahme naturmedizinischer Behandlungsformen in den Vertrag integriert hat und die Therapie durch einen anerkannten Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt wird.

Auf Grund der zahlreichen unterschiedlichen Atemtherapien ist jedoch eine vorherige Anfrage bei der Versicherung sinnvoll, da die meisten Gesellschaften nicht alle Formen der Atemtherapie anerkennen.

Anwendungsgebiete der Atemtherapie

Atemtherapie, auch als Respiratorische Therapie oder Pulmonale Rehabilitation bekannt, ist ein Bereich der Gesundheitsversorgung, der sich auf die Beurteilung und Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen oder Atemproblemen konzentriert. Hier sind einige Anwendungsgebiete der Atemtherapie:

  1. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Atemtherapie kann dazu beitragen, die Symptome dieser Krankheit zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
  2. Asthma: Die Therapie kann helfen, Asthmaanfälle zu verhindern und zu behandeln, indem sie Techniken zur Kontrolle der Atmung und zur Verwendung von Medikamenten lehrt.
  3. Lungenfibrose: Atemtherapie kann helfen, die Symptome dieser progressiven Lungenerkrankung zu lindern und die körperliche Ausdauer zu verbessern.
  4. Lungenentzündung: Atemtherapie kann dazu beitragen, die Atemwege offen zu halten und Schleim zu entfernen.
  5. Schlafapnoe: Atemtherapeuten arbeiten oft mit Patienten, die unter Schlafapnoe leiden, und helfen ihnen, positive Atemwegsdruckgeräte (PAP-Geräte) zu verwenden.
  6. Neuromuskuläre Erkrankungen: Bei Erkrankungen wie der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) oder der Muskeldystrophie kann die Atemtherapie dazu beitragen, die Atemfunktion zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.
  7. Herzinsuffizienz: Atemtherapie kann bei Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt werden, um die Atemfunktion zu verbessern und Symptome wie Kurzatmigkeit zu lindern.
  8. Vor und nach der Operation: Atemtherapie kann vor und nach Operationen eingesetzt werden, um das Risiko von Lungenkomplikationen zu verringern.
  9. Raucherentwöhnung: Atemtherapeuten können Rauchern helfen, das Rauchen aufzugeben und die Lungenfunktion zu verbessern.

Die Atemtherapie ist oft ein Teil eines umfassenden Behandlungsplans und wird in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachleuten durchgeführt. Die spezifischen Methoden und Techniken der Atemtherapie können je nach Zustand des Patienten und den spezifischen Zielen der Therapie variieren.

Atemtherapie bei COPD

Atemtherapie kann besonders für Menschen mit Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) eine große Hilfe sein. Bei Asthma-Patienten sind die Atemwege oft entzündet und verengt, was zu Atembeschwerden, Husten und Brustschmerzen führen kann.

COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Lungenkapazität allmählich abnimmt, was zu Kurzatmigkeit, Husten und einer erhöhten Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen führt.

Durch die gezielte Anwendung von Atemtechniken kann die Atemmuskulatur gestärkt werden, um den Luftstrom effektiver durch die Lungen zu leiten.

  • Eine wichtige Technik bei der Atemtherapie von Asthmatikern und COPD-Patienten ist die korrekte Hustentechnik. Das Entfernen von Schleim aus den Atemwegen ist entscheidend, um eine weitere Verstopfung der Atemwege zu vermeiden.
  • Eine Methode zur Erleichterung der Atmung ist die dosierte Lippenbremse, bei der ein konstanter Luftstrom durch halb geöffnete Lippen erzeugt wird.
  • Weitere Übungen wie der Kutschersitz oder Dreh-Dehn-Lagen können dazu beitragen, die Atembeweglichkeit in verschiedenen Körperbereichen zu verbessern und dadurch auch den Zustand der Lunge zu verbessern.

Insgesamt kann die Atemtherapie eine wirksame Ergänzung zur medikamentösen Behandlung von Asthma und COPD sein. Durch die gezielte Stärkung der Atemmuskulatur und die Förderung der Körperwahrnehmung können Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen eine Steigerung ihrer Lebensqualität erfahren.

Atemtherapie bei Bronchitis und Asthma

Zu den in beiden medizinischen Richtungen anerkannten Atemtherapien gehört die Behandlung von durch falsches Atmen verursachten Schäden an den Stimmbändern sowie die Kräftigung der Lungen mittels einer Atemtherapie, wenn deren Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist.

Bei einer Bronchitis und bei Asthma Erkrankungen ist die Atemtherapie ebenso wie bei der Vorbeugung und Behandlung von Lungenentzündungen eine allgemein anerkannte Behandlungsweise. Sie ist auch ein wichtiger Bestandteil bei nahezu allen Kuren, an welchen Patienten mit den genannten Krankheiten teilnehmen.

Atemtherapie bei psychosomatischer Erkrankung

In der Naturheilkunde setzten Ärzte und Heilpraktiker unterschiedliche Formen der Atemtherapie zudem für die Behandlung psychosomatischer Krankheiten ein, da ein bewusstes Atmen zu einer Steigerung des Bewusstseins für den eigenen Körper und die eigene Psyche führt.

Ebenso werden in der Naturmedizin Atemübungen als Ergänzung zu anderen Therapieformen bei Herz- und Kreislauferkrankungen eingesetzt.

Stressabbau und Entspannung

Die Atemtherapie ist eine wirksame Methode zur Stressreduzierung und Entspannung. Durch gezielte Atemübungen wird der Körper mit Sauerstoff versorgt, was zu einer verbesserten Durchblutung und einem ausgeglichenen Kohlendioxidgehalt führt.

Dies wirkt sich wiederum positiv auf das Zentralnervensystem aus und trägt zu einer tiefen Entspannung bei. Die Lippenbremse ist eine effektive Übung zur Entlastung der Atemmuskulatur und zur Verlangsamung des Atemrhythmus.

Auch der Kutschersitz und die Dreh-Dehn-Lage können helfen, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich zu lösen und den Körper in einen Ruhezustand zu bringen.

Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit

Eine effektive Atemtherapie kann die körperliche Leistungsfähigkeit deutlich verbessern. Die Atmung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers, der eng mit unserem kardiovaskulären System und unserem Stoffwechsel verbunden ist.

Durch gezielte Atemübungen wird die Atmung verbessert, was sich positiv auf die Sauerstoffversorgung unserer Körperorgane auswirkt. Dadurch können wir länger aktiv bleiben und uns schneller erholen.

Auch Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD können von einer Atemtherapie profitieren und ihre körperliche Leistungsfähigkeit steigern.

Fazit und Empfehlungen

Insgesamt ist die Atemtherapie ein sehr wirksames Mittel zur Verbesserung der Atmung und Steigerung des Wohlbefindens. Durch gezielte Übungen kann die Atembeweglichkeit gesteigert, die Kräftigung der Atemmuskulatur verbessert und die Reinigung der Atemwege unterstützt werden.

Darüber hinaus trägt die Therapie zur Entspannung bei und kann Stress abbauen.

Es ist jedoch wichtig, dass die Therapie von geschulten Fachleuten begleitet wird, da unsachgemäßes Training zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Bei Schmerzen während einer Übung sollte diese sofort abgebrochen und dem Hausarzt oder Atemtherapeuten berichtet werden.

FAQs Atemtherapie als Physiotherapie

Was sind einige effektive Atemtherapie-Übungen, um die Atmung zu verbessern?
Einige effektive Atemtherapie-Übungen zur Verbesserung der Atmung umfassen Bauchatmung, Lippenbremse, Pursed-Lip-Atmung und tiefe Atemzüge. Diese Übungen helfen dabei, die Lungenkapazität zu erhöhen und das Atmen zu erleichtern.
Wie oft sollte ich Atemübungen durchführen?
Das hängt davon ab, welches Ziel du verfolgst und wie oft dir Zeit zur Verfügung steht. Es wird jedoch empfohlen, mindestens zweimal täglich Atemübungen durchzuführen, um langfristige Verbesserungen der Atmung zu erzielen.
Können Atemtherapie-Übungen auch zur Verbesserung der Körperwahrnehmung beitragen?
Ja, Atemtherapie-Übungen können auch dazu beitragen, die Körperwahrnehmung zu verbessern. Durch das Fokussieren auf den Atem und das bewusste Ein- und Ausatmen können wir uns besser mit unserem Körper verbinden und unsere Sinne schärfen.
Ist es sicher, Atemtherapie-Übungen selbst durchzuführen?
Ja, es ist in der Regel sicher, Atemtherapie-Übungen selbst durchzuführen, solange du keine schweren gesundheitlichen Probleme hast. Es wird jedoch empfohlen, vor Beginn eines solchen Trainingsprogramms einen Arzt zu konsultieren.